mitarbeitermotivation


Wie motiviere ich meine Mitarbeitenden nachhaltig?

Extrinsische Faktoren auf dem Prüfstand

 

Diese Frage stellt sich jede Führungskraft irgendwann und oft immer wieder. Geht man das Ganze strukturiert an, kann man in extrinsische und intrinsische Faktoren der Mitarbeitermotivation unterscheiden.

 

Was sind extrinsische Faktoren der Mitarbeitermotivation?

 

„Von außen her“, also nicht aus eigenem Antrieb erfolgend bedeutet extrinsisch. In Bezug auf Mitarbeitermotivation gibt es lange Kataloge, die der Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden anbieten kann. Beispiele hierfür sind

  • Gehalt(-serhöhung), Beförderung
  • Verpflegung, Snacks
  • Massagen am Arbeitsplatz

Das bedeutet also, dass beispielsweise eine Tätigkeit nicht wegen der Tätigkeit an sich ausgeübt wird, sondern weil es dafür Geld gibt. Die Motivation zeugt nicht von der inneren Einstellung heraus, dass die Tätigkeit bedeutsam ist und denjenigen/diejenige erfüllt, sondern weil die Tätigkeit Mittel zum Zweck ist.

 

Mal abgesehen davon, dass wir alle von etwas leben möchten und dazu Geld benötigen, stellt sich die Frage, wie wirksam eine solche Motivation „von außen“ ist.

 

Kann ein gutes Gehalt und regelmäßige Massagen Mitarbeitende langfristig motivieren und möglicherweise über eine als nicht ausreichend erfüllend wahrgenommene Tätigkeit hinwegsehen lassen?

 

Reine extrinsische Motivation reicht womöglich nicht aus, um nachhaltig zu motivieren. Als Ergänzung zur intrinsischen Motivation kann sie geeignet sein, allerdings sollten Sie beachten, dass hier schädliche Wechselwirkungen bestehen können.

 

Folgenden Auszug aus einem von mir gelesenen Artikel möchte ich Ihnen zur Veranschaulichung nicht vorenthalten:

„Ein Beispiel: Die Kinder in einem Kindergarten lieben es zu malen. Sie malen einfach von sich aus, nehmen sich Papier und Stifte und genießen den Prozess. Sie sind also im besten Sinne intrinsisch motiviert zu malen. Die Erzieherin kommt jetzt auf die Idee das Verhalten (Malen) zusätzlich extrinsisch zu motivieren. Am Montag nächster Woche fängt sie an für jedes gemalte Bild fünf Gummibärchen an die Kinder zu geben. Was passiert? Die Kinder malen noch mehr, aber die Bilder werden einfacher und weniger komplex – es geht ja jetzt um die Gummibärchen und weniger um den Spaß am Malen. Bis zum Ende der Woche nimmt die Malleistung auch ab, denn die Kinder gewöhnen sich an Gummibärchen – diese werden nicht mehr als etwas besonders empfunden. Zu Beginn nächster Woche kommt der Paukenschlag: Es gibt keine Gummibärchen mehr! Die meisten Kinder, die vorher ohne extrinsische Anreize gerne gemalt haben, hören jetzt auf zu malen. Es gibt ja keine Gummibärchen mehr dafür! Die intrinsische Motivation für ein Verhalten wurde also durch extrinsische Anreize zerstört.

Anders formuliert: Wenn ein Verhalten, das Menschen von sich aus bereits gerne machen, zusätzlich belohnt wird, reduziert das mitunter die intrinsische Motivation, die sie bei diesem Verhalten haben. Fällt die äußere Belohnung später weg, dann wird das Verhalten eingestellt, auch wenn es zuvor ganz ohne Belohnung gerne gemacht wurde. Man bezeichnet das als korrumpierenden Effekt extrinsischer Belohnung auf die intrinsische Motivation bei einem Verhalten. Zusätzliche extrinsische Belohnungen wie Geld können also sogar schädlich für die Motivation sein.“

(Quelle: https://www.lpb-bw.de/fileadmin/Abteilung_III/jugend/pdf/ws_beteiligung_dings/2017/ws6_17/intrinsische_extrinsische_motivation.pdf)

 

Was funktioniert nun also wirklich?