mitarbeiterGespräche


Mitarbeitergespräche – lästiges Übel oder unerkanntes Erfolgsgeheimnis?

 

In der Regel verbringen die Meisten mehr Zeit auf der Arbeit als zu Hause. Die Kollegen und den Chef sieht man mehr als seine eigenen Partner. Die Beziehung zu Hause wird in der Regel gepflegt: Man tauscht sich aus, fragt nach dem Befinden des anderen, hört sich

gegenseitig zu. Was ist aber mit den Beziehungen bei der Arbeit?

 

Tatsächlich geht es hier um die Beziehung Führungskraft – Mitarbeitende/r. Der/die eine soll dem/der anderen möglichst vertrauen, um gut miteinander arbeiten zu können. Aber wie viel Zeit nehmen Sie sich füreinander?

 

Vertrauen zwischen Chef und Mitarbeitendem/Mitarbeitender entsteht nicht einfach so. Es ist allerdings nicht nur ein korrekter Umgang miteinander (Klarheit, Transparenz, Erfüllung seiner Aufgaben) Voraussetzung für Vertrauen. Auch gegenüber jemandem, dem Sie nicht vertrauen, können Sie einen höflichen und korrekten Umgang pflegen.

 

Vertrauen erfordert persönlichen Austausch, um sich zu kennen und einschätzen zu können. „Persönlich“ ist hier das Stichwort. Nehmen Sie sich die Zeit, für Ihren/Ihre Mitarbeitende/n, seien Sie in dieser Zeit präsent, fragen Sie nach aktuellen Herausforderungen und Zielen.

 

Und das Ganze – und jetzt kommt es! – nicht nur einmal jährlich. Je nach Situation sollte für jeden/jede Mitarbeitende/n ungefähr im zweiwöchigen Abstand mindestens 15 Minuten exklusive Zeit mit der Führungskraft reserviert werden.

 

„Was für eine Horrorvorstellung! Die jährlichen Gespräche sind doch schon so unangenehm, nun soll das Ganze auch noch alle 2 Wochen stattfinden?“ Ja! Und Sie werden sehen, dass es sowohl Ihnen als auch Ihrem/Ihrer Mitarbeitenden mit jedem Mal leichter fallen wird, das Gespräch zu führen.

 

„Dafür habe ich nun wirklich keine Zeit! Ich weiß ja so schon nicht, was ich zuerst und zuletzt erledigen soll!“

 

Das mit der eigenen Selbstorganisation besprechen wir an anderer Stelle (Stichwort Delegation/Zeiteinteilung). Was meinen Sie aber, was Sie langfristig gesehen an Zeit sparen, wenn Sie sich alle zwei Wochen mit jedem Ihrer Mitarbeitenden zusammensetzen und Ihr Gegenüber reden lassen. Es ist ja ein Mitarbeitergespräch, kein Chefgespräch.

 

Nicht nur, dass mögliche Kündigungen vermieden werden können – und Sie wissen selbst, dass es mehr Zeit und Geld kostet, jemand Neues zu finden und einzuarbeiten. Sie lernen Ihre Mitarbeitenden besser kennen und wissen, wem Sie was delegieren können. Und was nicht.

 

Sie lernen die Person immer besser kennen, erfahren, was sie motiviert. Im besten Fall ist es ein Geben und Nehmen: Vielleicht machen Sie die Erfahrung, dass ihre Mitarbeitenden mitdenken und neue Vorschläge einbringen. Seien es Vorschläge in Bezug auf das derzeitige Projekt oder sogar in Bezug auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

 

Und selbst, wenn Sie in den Gesprächen womöglich beide feststellen sollten, dass Ihre Ziele und Vorstellungen meilenweit auseinanderliegen – auch in diesem Fall gewinnen Sie. Besser ist es, sich rechtzeitig von jemandem zu trennen. „Lieber ein Ende mit

Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“ pflegt meine Mutter zu sagen.

 

Führen von Mitarbeitergesprächen kann übrigens auch Teil eines Coachings sein. Es ist völlig legitim, sich bei einem so wichtigen Thema Unterstützung zu holen. Rufen Sie mich gerne an!